Hier finden Sie einen Überblick über verschiedene Schienen zum Schutz Ihrer Zähne.
Wenn wir schlafen, gleitet der Unterkiefer nach hinten und unsere Hals- und Zungenmuskulatur entspannt sich – manchmal so sehr, dass die oberen Atemwege teilweise verschlossen werden und sich der Durchgang/Rachen, über den die Luft in unsere Lunge gelangt, verengt. Diese Verengung führt dazu, dass die Luft in unserem Rachen vibriert, was das vertraute Schnarchgeräusch verursacht.
Manche Menschen schnarchen aber auch aufgrund der Form ihrer Nase oder ihres Kiefers. Auch eine vergrößerte Zunge, vergrößerte Mandeln oder übermäßige Fettanlagerung am Hals können zum Schnarchen führen. Weitere Faktoren, die das Schnarchen begünstigen oder dessen Lautstärke erhöhen können, sind Erschöpfung, Übergewicht, Schwangerschaft, das Schlafen in Rückenlage sowie Alkoholkonsum vor dem Schlafengehen
1. Schnarchen ist weit verbreitet: Schätzungsweise 40% der untersuchten Population berichteten über Schnarchen, der Anteil ist altersabhängig
2. 95% der Schnarchenden geben an, dass Familie oder Partner unter ihrem Schnarchen leiden
3. Schnarchen unterbricht den Schlaf. Auch wenn diese Unterbrechungen nicht vom Schläfer wahrgenommen werden, kommt es dadurch nicht zum Tiefschlaf. Hauptursache hierfür sind die sogenannten Schlaf-Apnoen. Darunter versteht man die wiederholten, kurze nächtliche Atemaussetzer während des Schlafs durch die Blockade der Atemwege. Der Schlaf ist nicht erholsam. Es kommt zur Tagesmüdigkeit
4. Bei Schnarchenden besteht ein um den Faktor 1,6 erhöhtes Risiko der Entwicklung von Bluthochdruck innerhalb von vier Jahren nach Beginn des Schnarchens Jeder dritte männliche und jede fünfte weibliche Schnarchende könnte an Schlafapnoe (Atemaussetzern) leiden
Zur Korrektur von leichten bis mittelschweren Zahnfehlstellungen bieten sich daher durchsichtige Schienen (Aligner) an. Mithilfe jeweils leicht unterschiedlich geformter und komfortabler Schienensets werden die Zähne Schritt für Schritt in die richtige Position geschoben. Weil die Schienen hochtransparent sind, sind sie im Mund nahezu unsichtbar und eignen sich daher sehr gut für die unauffällige und alltagsgeeignete Zahnkorrektur.
Bruxismus
Jeder Mensch reagiert anders auf übermäßigen Stress. Manche Personen bekommen eine Erkrankung im Magen-/Darmbereich, andere eine Herz-/Kreislauferkrankung (z. B. Bluthochdruck), wieder andere pressen oder knirschen mit den Zähnen, wovon etwa 10 % bis 20 % der Bevölkerung betroffen sind. Emotionaler Stress und psychische Anspannungen sind die Hauptursachen für dieses in der Fachsprache als Bruxismus bezeichnete Phänomen. Wer auf Stress reagiert, indem sie „die Zähne zusammenbeißt“ bzw. „sich durchbeißt“ betreibt sozusagen „Bodybuilding“ der Kaumuskeln ohne „Stretching“ – und überstrapaziert seine Kiefergelenke. Neben Stress spielen auch andere Faktoren wie schlafbedingte Atmungsstörungen, Genussmittelmissbrauch (Alkohol, Nikotin) und einige Medikamente bei der Ausprägung von Bruxismus eine Rolle. Von den nächtlichen Aktivitäten seines Kauorgans bekommen die Betroffenen in der Regel nichts mit. Oft merken sie erst an den Folgen der nächtlichen Attacken, dass etwas nicht stimmt.
Durch den enormen Druck den wir mit unseren Kiefermuskeln aufbauen können am Morgen Kopf und Kiefer schmerzen. Nicht immer müssen die Muskeln schmerzen. Der Körper kann kurzzeitige „Verspannungsphasen“ sehrwohl kompensieren. Hier sieht man meistens die Folgen an den Zähnen. Das Mahlen reibt die Kauflächen ab. Es entstehen „Schlifffacetten“ an den Zahnhöckern. Zudem können sich feine Linien im Schmelz bilden, sogenannte Schmelzrisse, und die Zahnhälse können überempfindlich werden. Weiterhin kann ohne Entlastung die dauerhafte Überanstrengung der Muskulatur über einen längeren Zeitraum dazu führen, dass sich die Muskeln nach und nach verhärten oder vergrößern. Es entstehen kleine schmerzhafte Knötchen, das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Gelenken ist gestört. Zudem kann sich die Kieferposition insgesamt verändern, was entzündliche oder degenerative Prozesse im Kiefergelenk hervorrufen kann. Eine CMD ist die Folge.
CMD
CMD ist die Abkürzung für Cranio-Mandibuläre Dysfunktion. Gerne wird dies umgangssprachlich auch als Kiefergelenkserkrankung bezeichnet. Die CMD beschreibt eine Funktionsstörung des Zusammenwirkens der Zähne, Kaumuskeln und Kiefergelenke. Normalerweise funktionieren diese gemeinsam als „Kauorgan“. Bei CMD funktioniert dieses Zusammenspiel nicht mehr, daher der Begriff „Dysfunktion“ oder manchmal auch „Dysbalance“
1. Am Anfang steht die Selbstbeobachtung
Es ist wichtig, dass der Betroffene sensibler für auch tagsüber auftretende Phasen des Pressens und Knirschens wird. Wer sich selbst beobachtet, wird sich vielleicht dabei ertappen, dass er in manchen Situationen die Zähne aufeinander presst. Bereits durch diese Selbstbeobachtung kann man die Häufigkeit des Pressens und Knirschens verringern.
2. Untersuchung/Funktionsdiagnostik
Am Beginn der Untersuchung steht eine klinische Funktionsanalyse. Hierbei wird in einer sehr gründlichen, schmerzlosen Untersuchung Ihr gesamter Kiefer- und Kopfbereich untersucht. Sofern sich im Rahmen dieser klinischen Funktionsanalyse bestätigt, daß der CMD-Verdacht begründet war ermöglichen zusätzliche Untersuchungen die Absicherung der Ergebnisse.
Dazu gehören die zahnärztliche instrumentelle Funktionsanalyse sowie die Anfertigung eines MRTs zum Ausschluss von Tumoren sowie zur Beurteilung von Struktur- und Lageveränderungen des Gelenkknorpels. Hierfür überweisen wir sie an eine Röntgenpraxis.
3. Schienentherapie
Am Anfang steht in vielen Fällen die gezielte Behandlung mit Aufbißbehelfen und speziell konstruierten „Knirscherschienen“ (Fachbegriff: „Okklusionsschienen“).
- hier kommen i.d.R. individuell angefertigte Relaxationsschienen zum Einsatz, welche die Zähne in korrigierter Kiefergelenksposition so abstützen, dass die Kiefer wieder entspannt aufeinander ruhen können.
Da sich die Kieferpositionen im Laufe jener Behandlung anpassen, ist es unverzichtbar, dass wir die Schienen regelmäßig kontrollieren und in ihrer Position behutsam angepasst werden.
4. Physiotherapie
In bestimmten Fällen sollte zusätzlich eine physiotherapeutische Behandlung erfolgen, um den Effekt der zahnärztlichen Behandlung zu unterstützen. Diese Kombinationsbehandlung ermöglicht die gezielte Behandlung der Kiefermuskulatur sowie die manuelle Entlastung der Kiefergelenke – bei Bedarf sogar eine Streckung. Bei orthopädischen Einflüssen als Cofaktor der Entstehung von CMD trägt die physiotherapeutische Behandlung zur Korrektur der eigentlichen Ursachen bei.
5. Andere Fachrichtungen
Orthopäde: In manchen Fällen sollte zudem eine konsiliarische orthopädische Untersuchung und gegebenenfalls Mitbehandlung erfolgen, damit Ursachen etwa aus dem Bereich des Halteapparates rechtzeitig erkannt und mit behandelt werden.
6. Mentale Coaches
Eine andere Ursache für das Zähneknirschen und Pressen liegt im seelischen Bereich. Unsere Zeit ist von großen Unsicherheiten und Veränderungen geprägt, hier darf man sich auch gerne helfen lassen. Häufig hilft dabei schon ein Untersuchungs- und Beratungstermin bei einem Psychotherapeuten, um die Zusammenhänge aufzudecken und verständlich zu machen und Strategien zur Abhilfe zu entwickeln.
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